Anpassung/Erzwingung der Anzeigesprache des vSphere Web Client

Standardmäßig nutzt der VMware vSphere Web Client die Anzeigesprache des Betriebssystems oder des verwendeten Browsers. Das kann besonders auf deutschen Systemen sehr nervig sein, da die Übersetzungen teilweise recht ungenau oder gar irreführend sind. Hierbei bin ich nach kurzer Recherche auf folgenden KB Artikel von VMware gestoßen: https://kb.vmware.com/s/article/1016403

Um die angezeigte Sprache des VMware vSphere Webclients nun in englisch zu erzwingen ist lediglich die Erweiterung der URL um den Parameter „?locale=“ notwendig. So ist der englischsprachige Web Client unter folgender URL zu erreichen:
https://<vCenter>/vsphere-client/?locale=en_US

weitere Sprachen:
Deutsch: /?locale=de_DE
Französisch: /?locale=fr_FR
Japanisch /?locale=ja_JP
Koreanisch: /?locale=ko_KR
Chinesisch: /?locale=zh_CN

Was ist eine ESXi scratch Partition und wozu brauche ich die?

Regelmäßig erhalte ich bei Installation von ESXi Servern auf beispielsweise Flex Flash Module der Cisco UCS Blade Server abschließend den Warnhinweis innerhalb von vSpere, dass die Systemprotokolle in einem nicht beständigen Speicher gespeichert werden. Bei den meisten Kunden erfolgt dann eine kurze Erklärung der Meldung ggfs. weitere Detailfragen zur Scratch Partition. Daher möchte ich hiermit versuchen das ganze ein wenig zu erklären.

VMware empfiehlt für den Speicherort der VMkernel-Protokolle einen beständigen Speicher mit mindestens 1 GB verfügbarer Größe. Erkennt der ESXi Installer die Installation auf einem USB-Stick oder einer SD-Karte erfolgt die Erstellung der Scratch Partition nicht darauf, sondern im Arbeitsspeicher (RAM) mit einer auf 512 MB limitierten Größe. So würden z.B. bei einem Reboot des Hosts die VMkernel Logs verloren gehen.

Werden die Protokolle nicht in einen beständigen Speicher geschrieben, so wie es von VMware vorgesehen ist, können Probleme mit der HA-Agent Konfiguration auftreten. Auch habe ich bereits „Allgemeine Systemfehler“ bei Verwendung des vSphere Update Managers bei Kunden beobachten können.

Die Konfiguration eines beständigen Speichers für die Scratch Lokation ist schnell im vSphere Client umgesetzt. Dafür ist nur ein VMFS Pfad in den erweiterten Host Einstellungen anzugeben. Den genauen Vorgang habe ich in meiner Knowledgebase (hier) beschrieben.

Alternativ zur Definition einer Scratch Lokations Partition kann auch ein Syslog Server konfiguriert werden. Hierbei wird dann kein Neustart des ESXi benötigt. Das Vorgehen hierzu ist ebenfalls in meiner KB zu finden (hier).

Zentrale NTP Konfiguration auf mehreren ESXi Servern per PowerCLI

Wie auch im realen Leben ist Zeit auch in der virtualisierten Welt von VMware einer der wichtigsten Faktoren schlecht hin. So sollte man sich bei der Implementierung neuer Virtualisierungs Hosts mindestens einmal Gedanken über die Zeitsynchronisation machen. Unterschiedliche Zeiten auf den verschiedenen Hosts können schwerwiegende Folgen haben. Trotz der Verwendung von NTP (Network Time Protocol) innerhalb einer virtuellen Maschine (VM) und somit der direkten Synchronisation mit einem Zeitserver kann diese unter Umständen abweichen.

Um das zu Verstehen muss man sich mit der Zeitsynchronisation der VMs auseinandersetzen. Neben der Verwendung eines NTP Servers innerhalb des Gast-Betriebssystems kann der Zeitabgleich auch über VMware-Tools erfolgen. Beide Methoden sind valide und können (nicht in Kombination) eingesetzt werden. In der Regel bekommen dedizierte Zeitserver innerhalb des Netzwerks von einer vertrauenswürdigen Quelle die Zeit vorgegeben. Domain Controller (DCs) gleichen dann ihre Zeit mit diesen ab. Alle innerhalb der Domäne befindlichen Server und Clients wiederum holen sich die „korrekte“ Zeit von ihren DCs. Die Angleichung der abweichenden Zeit zu der vorgegebenen erfolgt langsam indem die Geschwindigkeit des lokalen Zeitgebers beschleunigt oder reduziert wird.

Nun gibt es allerdings besondere Ereignisse die dazu führen können, dass die Zeit sich plötzlich gravierend unterscheidet. Folgende Situationen führen zu einer plötzlichen und sofortigen Angleichung der Zeit:

  1. Fortsetzung einer angehaltenen VM
  2. Erstellung oder Wiederherstellung eines VMware Snapshot
  3. Verkleinern einer virtuellen Festplatte (vmdk)
  4. Neustart des VMware-Tools Service oder der VM
    UND
  5. vMotion Migration einer VM auf einen anderen Host

Besonder Punkt fünf ist hierbei hervorzuheben. So ist die Migration von virtuellen Maschinen mittels vMotion ein reguläres Mittel von Administratoren um bspw. einen Host zur Wartung frei zu räumen. Zudem finden bei aktiviertem DRS dem VMware Dynamic Ressource Scheduler, also dem dynamischen Ressourcen Verwalter in der Einstellung „Vollautomatisch“ ständig vMotion Prozesse im Hintergrund statt.

Was also tun? NIE mehr migrieren?!? – Quatsch!
Dann doch lieber die Uhrzeit Konfiguration des VMware ESXi Hosts anpassen.

Da das händische Anlegen bei der initialen Inbetriebnahme mehrerer Hosts recht müsig ist, wollte ich mir diese Arbeit erleichtern und bin auf die Möglichkeiten der PowerCLI gestoßen. Die dazu benötigten Code Zeilen hier in meiner Knowledgebase.

Zur Überprüfung der NTP Konfigurationen verwende ich meist, wie auch für viele andere Konfigs wie bspw. HA oder EVC, die freie Software RVTools von Robware.